Angenommen dein Abitur und der TMS sind schlechter ausgefallen als erwartet. Welche Möglichkeiten bleiben dir? Hast du geprüft, ob es nicht vielleicht doch noch an einer Medizin Universität reichen könnte? Wenn alle Stricke reißen, gibt es noch Plan B, C und D also: keep calm and read on.
Der TMS könnte deine einmalige Chance ins Medizinstudium sein. Liegt dein Abiturdurchschnitt irgendwo zwischen 1,0 und 2,9? Falls ja, kannst du dir durch erfolgreiche Teilnahme am TMS wahrscheinlich einen Medizinstudienplatz an einer Top-Universität sichern. Sogar mit einem Abiturdurchschnitt im 2er Bereich, gibt es die ein oder andere Universität, die dich mit einem Top-TMS-Ergebnis noch Medizin studieren lassen würde. Dafür musst du im TMS allerdings supergut sein und das geht. Der TMS ist entgegen aller Behauptungen stark trainierbar. Welche Möglichkeiten du hast, dich auf den TMS vorzubereiten und was du beachten musst, haben wir für dich zusammengestellt. Was der TMS ist und welche Fristen es gibt, ebenfalls. Falls der TMS keine Option mehr für dich ist, gibt es natürlich noch andere Wege für dich.
Ab dem Sommersemester 2020 ist es so weit - ein Anteil (10 %) der Medizinstudienplätze werden unabhängig der Abiturdurchschnittsnote verteilt! Stattdessen erfolgt die Auswahl geeigneter Medizinstudenten über einen Studieneignungstest, wie den Test für medizinische Studiengänge und anderen Kriterien, wie einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Für einen kurzen Zeitraum wird auch die gesammelte Wartezeit noch berücksichtigt. Das heißt, diese Medizinstudienplätze werden unabhängig davon, wie schlecht dein Abi ist, vergeben. Du musst nur durch andere Qualifikationen beweisen, dass du das Zeug zum Mediziner hast. Informiere dich, welche Zusatzqualifikationen du dir noch aneignen kannst, um in dieser Quote die bestmöglichen Chancen zu haben!
Der MedAT ist eine schöne Chance ganz unabhängig vom in Deutschland erworbenen Abiturdurchschnitt Medizin zu studieren. Denn das Besondere am MedAT ist, dass die Abiturnote gar nicht zählt. Vergeben werden die Plätze rein nach den Ergebnissen aus dem MedAT und der MedAT ist sehr gut trainierbar. Er besteht zum Großteil aus einer Wissensabfrage. Und Wissen auswendig zu lernen, ist genau das, was dich später im Medizinstudium erwartet. Der MedAT ist beliebig oft wiederholbar. Du hast also super Chancen und das jedes Jahr. Was im MedAT drankommt, findest du auf der offiziellen Webseite. Melde dich unbedingt für den MedAT an, wenn es in Deutschland nicht gereicht haben sollte. Du kannst dich jedes Jahr vom 01. bis 31. März für den Test im Juli anmelden. Und du kannst durch sehr gute Vorbereitung beweisen, dass du der richtige Kandidat für das Medizinstudium bist.
Die Studienplatzklage ist eine Art teures Glückslos. Es gibt Anwälte, die sich darauf spezialisiert haben, Universitäten zu verklagen. Das funktioniert so: Der Anwalt verklagt die Uni und weist dieser nach, dass die Uni noch Kapazität für 25 weitere Studenten hat. Diese 25 Plätze werden dann unter allen Klägern verlost. Je nachdem, wie viele geklagt haben, ist dieses Verfahren nicht nur teuer, sondern auch unsicher. Es könnte passieren, dass du dem Anwalt sehr viel Geld zahlst und am Ende ohne Studienplatz dastehst. Informiere dich hierzu aber auch noch mal genauer.
Manche Unis bieten ein Losverfahren an. Wenn nach dem koordinierten Nachrücken noch eine Handvoll Plätze übrig bleiben, werden diese unter den Anwärtern verlost, die sich für das Losverfahren angemeldet haben. Nicht alle Unis bieten ein Losverfahren an und was man machen muss, um am Losverfahren teilzunehmen, ist relativ unübersichtlich. Die Anzahl der Plätze, die über das Losverfahren vergeben werden, ist sehr begrenzt. Damit du nicht mehr die Webseiten aller Universitäten durchforsten musst, haben wir dir eine Auflistung über das Losverfahren zusammengestellt.
Nein. Eine Ausbildung kann deinen Schnitt wesentlich aufbessern und deine Chancen in der Eignungsquote und dem Auswahlverfahren der Hochschulen verbessern. Bei manchen Unis könnte dein Abischnitt plus Ausbildung noch für einen Studienplatz reichen. Allerdings dauert eine Ausbildung 3 Jahre. Nicht zu vernachlässigen ist, dass du während einer Ausbildung im medizinischen Bereich einiges lernst, das dir das darauf folgende Medizinstudium wesentlich erleichtern wird. Seit der Umstellung auf das neue Vergabesystem der medizinischen Studienplätze bringt dir die Ausbildung deutlich mehr Chancen als früher. Nichtsdestotrotz verbessert der TMS deine Chancen bei den meisten Universitäten stärker als die mehrjährige Ausbildung. Und das Schöne am neuen Verfahren ist, dass ihr eure durch die Ausbildung gesammelten Bonuspunkte endlich auch mit den Bonuspunkten aus dem TMS kombinieren könnt
An welchen Universitäten du mit einer Ausbildung zu einem Medizinstudienplatz kommen kannst, findest du in der Liste "Studienplatz dank Ausbildung".
Überspringe diesen Abschnitt nicht sofort. Zahnarzt werden ist interessanter, als du denkst. Besonders seit du dich über Hochschulstart für Humanmedizin und Zahnmedizin gleichzeitig bewerben kannst, ist das Sicherheitsnetz Zahnmedizin eine noch bessere Idee. Du kannst dich primär für Humanmedizin bewerben und Zahnmedizin tiefer priorisieren. Falls du keine Zulassung für Humanmedizin bekommen solltest, reicht es eventuell noch für Zahnmedizin aus.
In manchen Bundesländern, konntest du in der letzten Vergaberunde sogar mit einem Abitur bis 1,4 noch einen Zahnmedizin-Studienplatz über die Abiturbestenquote bekommen. Zahnmedizin ist nicht das schlechteste Fach, im Vergleich zu Medizin birgt es sogar etliche Vorteile. Das Studium ist praxisorientiert, ab dem 5. Semester bist du viel und regelmäßig im praktischen Training.
Das Studium dauert, anders als bei den Humanmedizinern, nur 10 Semester. Du kannst dir die Weiterbildung zum Facharzt sparen. Nach dem Studium bist du einfach Zahnarzt, als Humanmediziner musst du nach dem Studium eine mindestens 5-jährige Facharztausbildung anhängen, um zum Beispiel Allgemeinarzt oder Chirurg zu sein. Möglichkeiten zur Weiterbildung und zusätzlichen Qualifikation gibt es trotzdem in vielfältiger Art und Weise. Auch finanziell geht es den Zahnmedizinern oft besser und sie haben ein hohes Ansehen.
Der HamNat ist ein Studierfähigkeitstest in Magdeburg und Hamburg. Anders als beim TMS geht es dabei um naturwissenschaftliches Grundwissen. Seit es das neue Verfahren gibt, werden alle Bewerber zum HamNat eingeladen - unabhängig von ihrer Abiturnote. Die Anmeldefrist ähnelt der des TMS und endet im Januar. Der Test findet dann im März statt. Außerdem gibt es seit kurzem den Ham-SJT, welcher ein Situational Judgement Test (SJT) ist. Dieser Test ist auch schriftlich, erfasst aber nicht deine naturwissenschaftlichen Kenntnisse, sondern deine psychosozialen Fähigkeiten. Es werden dir verschiedene Situationen vorgestellt und du musst dann z.B. eine Handlungsalternative auswählen. Du bekommst nach dem Ham-Nat und dem Ham-SJT dann jeweils eine Punktzahl, welche dann im Auswahlverfahren der Hochschulen angerechnet in Hamburg und Magdeburg wird.
Weitere Informationen findest du hier.
Es besteht die Möglichkeit, Medizin im Ausland zu studieren. Sofern das Ausland zur Europäischen Union gehört wird der Studienabschluss ohne Weiteres anerkannt. Im nicht EU-Ausland erworbene Medizin Studienabschlüsse müssen zum Teil erst in Deutschland anerkannt werden.
Allerdings ist die Liste weiterer Universitäten sehr lang. Einzelne Unternehmen sind spezialisiert auf die Vermittlung von Studienplätzen im Ausland.
Manche zahlen im Ausland viel Geld dafür, Medizin zu studieren. Das geht auch in Deutschland. Inzwischen gibt es einige private Universitäten in Deutschland, die ein Medizinstudium gegen Bezahlung anbieten. Noten sind hierbei weniger wichtig, doch manchmal finden Auswahlgespräche statt. Informiere dich in unserem Artikel über die Privatuniversitäten unten.
Wie du siehst, kannst du auch ganz unabhängig von deiner Abiturnote Medizin studieren, wenn du auf den MedAT in Österreich lernst, im Ausland studierst, deine Bewerbung für die Eignungsquote optimierst oder oder oder. Gib also nicht zu schnell auf. Natürlich ist der TMS der beste und einfachste Weg ins Medizinstudium, nutze ihn also auf jeden Fall und bereite dich richtig darauf vor. Gerne unterstützen wir dich durch einen professionellen TMS Vorbereitungskurs von Mediziner-Test, damit du auf der sicheren Seite bist.