In welcher Quote bekomme ich einen Medizinstudienplatz?

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Die drei Quoten bei Hochschulstart

Auf einen Medizinstudienplatz kannst du dich bei Hochschulstart, der Zentralen Vergabestelle für Medizinstudienplätze, um einen Medizinstudienplatz bewerben. Dafür gibt es drei unterschiedliche Quoten, in denen deine Bewerbung unterschiedliche Chancen hat. Grob zusammengefasst ist die Abiturbestenquote, jene Quote in der 30 % aller Medizinstudienplätze an 1,0er Abiturienten verteilt werden. Ohne 1,0 hast du in dieser Quote kaum Chancen. In der Eignungsquote werden 10 % aller Medizinstudienplätze an Studienanwärter verteilt, die besonders qualifiziert sind. Im Auswahlverfahren der Hochschule (AdH) werden 60 % der Studienplätze verteilt. Für die Vergabe dieser 60 % der Plätze werden neben deiner Abiturnote auch dein Ergebnis im TMS und ggf. andere Zusatzqualifikationen berücksichtigt, sodass in dieser Quote die Chancen auf einen Medizinstudienplatz sehr groß sind. In welcher Quote du mit deinem Abiturdurchschnitt die besten Chancen hast, erfährst du "im großen Vergleich".  

1,0 und die Abiturbestenquote

Mit einem Abiturdurchschnitt von 1,0 hast du Chancen, über die Abiturbestenquote von Hochschulstart einen Studienplatz zu ergattern. In dieser Quote werden 30 % aller Studienplätze für Medizin an die Top-Abiturienten verteilt, zu denen du mit 1,0 auf jeden Fall gehörst. ABER aufgepasst: nicht jeder 1,0er bekommt in dieser Quote einen Studienplatz, denn es stehen nur 30 % aller Plätze zur Verfügung. Und in der Abiturbestenquote werden die Studienplätze nur nach Abiturnote bzw. Abiturpunktzahl vergeben.

Es werden zunächst Listen für jedes Bundesland gebildet, in denen du nur mit Abiturienten aus deinem Bundesland verglichen wirst. Diese Listen sind nach im Abitur erreichter Punktzahl - also nicht nach Durchschnittsnote - geordnet. Wenn es Bewerber mit der gleichen Abiturpunktzahl gibt, bekommt derjenige einen höheren Rang, der einen Dienst (z. B. FSJ) absolviert hat. Wenn beide einen Dienst absolviert haben, entscheidet das Los, wer den höheren Rang bekommt. Im nächsten Schritt werden dann diese 16 Landeslisten in eine große Bundesliste übertragen gestaffelt nach dem Rang, den man auf der Landesliste hatte. Das bedeutet, dass man auch mit einem Abitur von 1,0 keinen Platz bekommen kann, wenn andere höhere Abiturpunktzahlen erreicht haben. Um mit deinem atemberaubenden Abiturdurchschnitt von 1,0 also keine Niete zu ziehen, solltest du dich keinesfalls nur auf die Abiturbestenquote verlassen, sondern deine Bewerbung auch für die anderen Quoten optimieren.

Solltest du über die Abiturbestenquote keinen Platz bekommen, nimmst du automatisch am Auswahlverfahren der Hochschulen teil. Aber auch in dieser Quote, in der 60 % aller Studienplätze verteilt werden, ist 1,0 kein Freifahrtschein. Hier zählt neben deinem Abitur der TMS sehr stark. An manchen Universitäten wird im Auswahlverfahren der Hocheschulen der TMS sogar stärker gewertet als dein Abitur. Um in dieser Quote die besten Chancen zu haben und nicht von jemandem mit schlechterem Abitur überholt zu werden, solltest du auf jeden Fall den Test für Medizinische Studiengänge (TMS) ablegen. Auch im Auswahlverfahren der Hochschulen solltest du mit 1,0 darauf achten, grobe Fehler zu vermeiden. Denn auch hier gibt es Experten, die es schaffen, mit 1,0 nicht mal im Auswahlverfahren der Hochschulen einen Studienplatz zu bekommen. Wie das geht? Ganz einfach: Ein 1,0 Abiturient könnte sich zum Beispiel ohne TMS in Berlin bewerben. Schön und gut. Leider ist die Wahrscheinlichkeit einen Medizinstudienplatz über das AdH in Berlin mit 1,0 ohne TMS zu bekommen geringer als einen Studienplatz mit einem Abitur von 1,6 + gutem TMS zu bekommen. Das liegt daran, dass in Berlin der TMS sehr hoch gewertet wird. Derselbe Abiturient hat aufgrund seiner Selbstüberschätzung und mangelnder Information keine weitere Universität bei Hochschulstart angegeben. Das heißt, hätte er in der Bewerbung zur Sicherheit weitere Universitäten angegeben, dann hätte er sehr wahrscheinlich einen Studienplatz bekommen. Nicht ohne Grund scherzen manche, dass der eigentliche Aufnahmetest ins Medizinstudium, der Bewerbungsprozess bei Hochschulstart ist. Informiere dich also sorgfältig darüber, wie du mit deinem Abiturschnitt einen Studienplatz bekommst.

Auswahlverfahren der Hochschule - die große Chance für alle ohne 1,0

Jetzt kommt die größte Chance auf deinen Medizinstudienplatz - das Auswahlverfahren der Hochschulen I(AdH). Jede Universität verteilt 60 % ihrer Studienplätze über das AdH.

Trotzdem ist es durch das Auswahlverfahren der Hochschulen möglich, einen Medizinstudienplatz auch bei verhältnismäßig “schlechter” Abiturnote zu bekommen. Insgesamt gibt es an jeder Universität 100 Punkte, die unterschiedlich hoch auf die Abiturnote, das TMS Ergebnis (oder andere Eignungstests) und manchmal auch noch auf eine Berufsausbildung oder FSJ verteilt werden. Viele Punkte bringt dir dabei vor allem der TMS. Durch den TMS kannst du nämlich auch mit Abiturnoten im Zweierbereich einen Medizinstudienplatz an einigen Unis bekommen, vorausgesetzt du hast dich so gut auf den TMS vorbereitet, dass du ein Top-Ergebnis erreicht hast! Falls dein Abiturdurchschnitt irgendwo im 1,5 Bereich liegt, kannst du dir mithilfe des TMS sogar fast deine Wunschuniversität aussuchen. In geringerem Maße bringt dir auch eine abgeschlossene Berufsausbildung, ein FSJ und/oder ein "bildungsbezogener Wettbewerb" wie Jugend forscht ,ein paar Bonuspunkte ein. Eine genauere Zusammenstellung darüber, wo du mit welchem Abitur und welchem TMS Medizin studieren kannst findest du im "großen Vergleich".

Zusätzliche Eignungsquote (ZEQ) - Medizin ohne NC

Über diese neue Quote werden 10 % der Studienplätze vergeben. In dieser Quote spielt deine Abiturnote KEINE Rolle. Je nach Hochschule werden ausschließlich schulnotenunabhängige Eignungskriterien berücksichtigt, wie z.B. das Ergebnis eines fachspezifischen Studieneignungstests (z.B. der TMS), Auswahlgespräche, eine abgeschlossene Berufsausbildung oder eine Berufstätigkeit in einem anerkannten Ausbildungsberuf, besondere Vorbildungen oder außerschulische Qualifikationen/Leistungen. Für diese Kriterien werden bis zu 100 Punkte vergeben. Diese Quote ist sehr „hochschulspezifisch“, das heißt, welche Kriterien wie stark gewertet werden, ist von der jeweiligen Hochschule abhängig. 

Außerdem wird in dieser Quote noch bis zum Wintersemester 2021/22 die Wartezeit berücksichtigt. Im Sommersemester 2020 bis zum Wintersemester 2020/21 können maximal 45 Punkte (3 Punkte pro Wartesemester), im Sommersemester 2021 bis zum Wintersemester 2021/2022  jedoch nur noch maximal 30 Punkte angerechnet werden (2 Punkte pro Semester).

Wartezeitquote - das Warten auf Medizin ist vorbei

Die Wartezeitquote gibt es nicht mehr. Früher wurden 20 % der Medizinstudienplätze über diese Quote verteilt. Leider war die Wartezeit für Medizin sehr lang. Mindestens 15 Semester mussten die Bewerber zuletzt warten ohne in dieser Zeit etwas anderes studieren zu dürfen - das waren 7,5 Jahre. Die Wartezeiten und Auswahlgrenzen schwankten dabei auch noch von Jahr zu Jahr, sodass man sich nicht auf diese Zahlen verlassen konnte und im Zweifel nach den 7,5 Jahren doch noch länger warten musste. Viele der Bewerber schlossen in der Wartezeit eine Berufsausbildung ab. Schade war in dieser Quote, dass jeder sehr lange warten musste. Jemand mit 1,6 hat genauso lange gewartet, wie jemand mit 2,6. Auch konnte man die Wartezeit nicht mit anderen Qualifikationen verkürzen.

Diejenigen, die bereits sehr lange gewartet haben, können ihre Wartezeit vorübergehend in der neuen zusätzlichen Eignungsquote geltend machen. Doch nach der Umstellung auf das neue Auswahlsystem gehen viele Langwartende scheinbar leer aus. Falls du dazugehörst, stecke den Kopf nicht gleich in den Sand. Während früher nur die Wartezeit von Bedeutung war, kannst du heute deine Chancen nochmal neu aufstellen. Hast du während des Wartens eine Ausbildung gemacht und/oder war dein Abitur vielleicht gar nicht so schlecht? Dann probiere es jetzt unbedingt noch einmal mit einer Bewerbung! Schreibe den TMS und bereite dich so vor, dass du sehr gut abschneidest. Alleine dadurch, dass du jetzt den TMS mit der abgeschlossenen Ausbildung "verrechnen" kannst, was früher fast gar nicht ging, könnten deine Chancen ganz anders stehen als in den letzten Jahren. Vielleicht wärst du durch das neue System gar nicht mehr auf das Warten angewiesen.

Wie du mit deinem Abiturdurchschnitt am besten einen Medizinstudienplatz bekommst, erfährst du im Abschnitt "Medizin studieren ohne 1,0". Und wie du dich perfekt auf den TMS vorbereitest, erfährst du ebenfalls.

Vorabquoten für Medizinstudienplätze

Die Vorabquoten gab es auch vor den Änderungen bei der Vergabe der Medizinstudienplätze schon, doch sie wurde kaum beachtet. Bevor die Medizinstudienplätze in die oben beschriebenen 10 %, 60 % und 30 % aufgeteilt werden, werden 20 % der Studienplätze vorab anders vergeben. Sie gehen an Bewerber, die sich über andere Systeme bewerben müssen. Dazu gehören ausländische Bewerber, die nicht den inländischen Bewer­bern gleichgestellt sind. Das sind z.B. ein großteil der Bewerber aus Nicht-EU Staaten. Auch Zweitstudienbewerber, Härtefäl­le und Studienplätze für den besonderen öffentlichen Bedarf (Landärzte) werden außerhalb der normalen Quoten vorab verteilt.

Landarztquote 

Diese Quote gibt es nicht in allen Bundesländern. Derzeit kann man sich für die Landarztquote in Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und in Sachsen-Anhalt bewerben. Über diese Quote werden dann bis zu 10 % der Studienplätze des jeweiligen Bundeslandes an Bewerber vergeben, die sich verpflochten nach dem Medizinstudium und der Facharztausbildung für 10 Jahre als Landarzt in einem Gebiet zu arbeiten, in dem dringend Ärzte gebraucht werden. Falls die Studierenden dem nicht nachkommen, weil sich z. B. ihre Lebensplanung geändert hat, müssen sie 250.000 Euro Strafe bezahlen. In unserem Artikel über die Landarztquote findet ihr weiterführende Informationen zu dieser Möglichkeit, Medizin zu studieren.

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Medizinstudium auch ohne NC 1,0?

Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, dass die Auswahlkriterien und Bewerbungsprozesse für das Medizinstudium zu komplex sind. Dem können wir nur absolut zustimmen! Du brauchst einen guten Überblick über deine Möglichkeiten Medizin zu studieren.

Deshalb haben wir für dich alle verfügbaren Informationen kompakt zusammengestellt. Wo kannst du mit deinem Abischnitt Medizin studieren? Wie kannst du deinen Schnitt verbessern? Welche Hürden und Fallen gibt es im Prozess? 

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"Winter is coming... TMS auch."
(altes Sprichwort)